Betrachtet man die aktuellen Food-Trends in Deutschland, so kann man sagen, dass sich die Dinge zum Guten wenden. Im Allgemeinen versuchen die Menschen, sich besser zu ernähren, wie die schnell wachsende Zahl von Veganern, Vegetariern und Flexitariern zeigt. Solche Veränderungen erfordern große Veränderungen dessen, was weitgehend auf dem Markt verfügbar wäre.
Seit Jahren kämpft das Land mit hohen Fettleibigkeitsraten, daher ist ein Ernährungstrend in eine ganz andere Richtung auf jeden Fall erwähnenswert. Es ist nicht so, dass Deutschland bereits rote Zahlen geschrieben hat, da ein erheblicher Teil seiner Bevölkerung immer noch als fettleibig gilt, aber die jüngsten Veränderungen könnten die Dinge verbessern. Da immer mehr Menschen sich für eine bessere Ernährung entscheiden, ist es nur ein Schritt von einer ungesunden Ernährung entfernt.
Vom Land der Würste zu einem Paradies für pflanzliche Ernährung
Wenn es um die deutsche Küche geht, denkt man als erstes an Würstchen. Bratwurst ist zum Synonym für deutsches Essen geworden, obwohl die lokale traditionelle Küche sehr vielfältig und abwechslungsreich ist. Bei etwa 40 verschiedenen Bratwurstsorten würden Außenstehende aber wirklich meinen, die Deutschen seien fleischbesessen.
Sie liegen auch nicht ganz falsch. Die deutsche Küche ist unbestreitbar fleischlastig. Deutschland gehört zu den Top 30 der Fleischkonsumenten weltweit. Es sollte also nicht verwundern, dass Leute von überall denken würden, dass die Deutschen viel Fleisch essen.
Aus diesem Grund ist es für viele Menschen überraschend, zu erfahren, dass es im Land einen florierenden Trend zur pflanzlichen Ernährung gibt. Veganer und Vegetarier aus anderen Ländern machen sich seit Jahren Sorgen um ihren Besuch in Deutschland und denken, dass sie es schwer haben werden, etwas zu essen zu finden. Heutzutage ist das kein Thema mehr.
Laut einem Bericht des Foreign Agricultural Service des US Landwirtschaftsministeriums gibt es in Deutschland etwa 8 Millionen Menschen, die sich vollständig als Vegetarier identifizieren. Es stellt auch fest, dass laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 1 Prozent dieser Zahl Veganer sind.
Dabei hört es aber nicht auf. Laut der Umfrage halten 35 % der Bevölkerung die Verfügbarkeit von veganen und vegetarischen Optionen auf dem Markt für sehr wichtig. 63 % geben an, ihren Fleischkonsum bewusst zu reduzieren. Aus diesen Zahlen schließt der Bericht, dass Deutschland tatsächlich eines der vegetarischsten Länder der Welt ist.
Weitere Beweise können diese Behauptung untermauern. Berichten zufolge produzierte das Land im Jahr 2020 weniger Fleisch. Alternativ produzierten sie mehr vegane Alternativen. Obwohl beliebte Artikel wie Würstchen und Schnitzel immer noch mehr pflanzliche Optionen in den Lebensmittelregalen haben, ist dies immer noch eine große Veränderung gegenüber den Vorjahren.
Überraschende Alternativen
Ein weiteres gutes Zeichen dafür, dass der pflanzliche Trend Rekordhöhen erreicht hat, ist die Tatsache, dass sich Fast-Food-Ketten bereits gezwungen sahen, sich dem Trend anzuschließen. Burger King zum Beispiel hat in den letzten Jahren begonnen, viele pflanzliche Optionen anzubieten, und sie neigen dazu, einige davon in Deutschland auf den Markt zu bringen.
Zugegeben, der Fast-Food-Riese stolperte bei seiner ersten Rolle aus seinem fleischlosen Whopper, aber sie passten sich an und unternahmen Schritte, um ihren Fehler zu korrigieren. Heutzutage können sie versprechen, dass die meisten ihrer pflanzlichen Alternativen für Vegetarier und Veganer geeignet sind, da sie jetzt getrennt von tierischen Produkten zubereitet werden. Ihre neuesten Angebote wurden sogar vegan zertifiziert, das ist also ein riesiges Plus.
Nordsee ist eine weitere Fast-Food-Kette, die pflanzliche Optionen ausprobiert. Sie haben vor kurzem ihre pflanzlichen Fischgerichte auf den Markt gebracht, die sie „visch“ nennen. Viele feierten dieses neue Angebot, da es die leichtere Verfügbarkeit von pflanzlichen Meeresfrüchte-Alternativen verspricht.
Weitere Vorteile der jüngsten Food-Trends
Abgesehen von der besseren Gesundheit hat eine gesunde Ernährung noch andere Vorteile. Ein sehr gutes Beispiel ist, dass die Lebensmittelproduktion zu humaneren und nachhaltigeren Praktiken übergehen kann.
Es kann mit diesen pflanzenbasierten Trends zusammenhängen oder nicht, aber Deutschland hat kürzlich angekündigt, das Kükentöten zusammen mit Frankreich zu verbieten. Das Keulen von Küken gilt seit langem als unmenschliche Praxis in der Geflügelzucht, da männliche Küken zerquetscht und vergast werden.
Da Hühner für die Fleisch- und Eierproduktion bevorzugt werden, wurden männliche Küken von den Produzenten immer als überflüssig angesehen. Diese Praxis ist leider weit verbreitet und wird sogar in Betrieben durchgeführt, die Freilandhaltung und Bio-Eier und -Hühner versprechen.
Das Verbot soll 2022 in Kraft treten. Um es den Erzeugern zu erleichtern, haben Frankreich und Deutschland eine Geschlechtstesttechnologie für Eier entwickelt.
Mit Hilfe der speziell entwickelten Maschinen können Produzenten das Geschlecht des Kükens im Ei leicht bestimmen, indem sie die Farbe der Federn im Inneren sehen. In Deutschland werden jährlich über 45 Millionen männliche Küken getötet, so dass dieses Verbot viele Küken vor dem grausamen Prozess bewahren wird.
Darüber hinaus setzt die Bundesregierung auch in der Landwirtschaft auf Nachhaltigkeit. Ein Reformplan wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgelegt und herzlich aufgenommen. Es soll die Proteste der Landwirte gegen die Preispolitik der lokalen Einzelhändler ansprechen.
Der Bericht soll vorschlagen, ökologisch fortschrittliche Praktiken in der Lebensmittelproduktion zu belohnen. Es geht darum, Landwirte von der intensiven Landwirtschaft abzuhalten und auf niedrigere Steuern auf vegetarische Lebensmittel zu drängen.
Bundeskanzlerin Merkel sieht den Bericht optimistisch, auch wenn er für ihre Amtszeit etwas zu spät kommt. Sie behauptet jedoch, dass sie Nachhaltigkeit in der EU-Landwirtschaft einführen kann.