Döner und Currywurst sind zwar die unangefochtenen Fast-Food-Favoriten in Deutschland, aber das heißt nicht, dass sie auch Pizza nicht mögen. Tatsächlich lieben die Deutschen ihre Pizza und stehen beim Pizzakonsum auf Platz vier der Welt.
Aus diesem Grund sollte es nicht überraschen, dass viele Pizzabäcker Schritte unternehmen, um den einladenden Markt zu erschließen. Pizzerien aus lokalem Anbau werden seit jeher von vielen genossen, zumal es eine traditionelle Version des Gerichts gibt, die als Flammkuchen bekannt ist. Obwohl es nicht mit der italienischen Art identisch ist, ist es relativ ähnlich – ein Fladenbrot mit Belag.
Auch italienische Restaurants und Pizzerien werden von den Deutschen sehr geschätzt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Einheimische oft italienisches Essen, insbesondere Pizza, wählen, wenn sie auswärts essen. Italienisches Essen ist auch in Supermärkten weit verbreitet und italienische Gerichte werden häufig zu Hause zubereitet.
Wenn es um Pizzen geht, ist aber auch amerikanische Pizza ein Gesprächsthema. Sie mögen sich etwas von authentischer Pizza unterscheiden, aber sie sind immer noch erstaunliche Gerichte, die es wert sind, sie zu genießen. Und wenn es um amerikanische Pizza geht, denkt man zuerst an Pizza Hut.
Pizza Hut ist seit 1970 in Deutschland und damit eine der etablierteren internationalen Fastfood-Ketten des Landes. Sie haben fast 100 Standorte im ganzen Land und sind ein beliebtes Restaurant für Liefer- und Take-away-Pizza.
Allerdings wird es immer Konkurrenz geben. Es ist eine gute Sache für die Verbraucher, da es dafür sorgt, dass Marken immer danach streben, qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen anzubieten, und jedem zahlreiche Optionen bieten. Wie in den meisten Teilen der Welt schlägt Pizza Hut in Deutschland mit Domino’s Pizza, obwohl letztere den Markt besser kennt.
Am Wettbewerb beteiligt ist Papa John’s, eine weitere amerikanische Pizzakette. Auf Platz vier in Bezug auf den Umsatz in den USA im Jahr 2020 ist Papa John’s im Laufe der Jahre stark gewachsen. Obwohl ihre 5.000 Standorte weltweit nur knapp die Hälfte der 11.000 Filialen von Pizza Hut weltweit ausmachen, können sie sich dennoch im Pizza-Segment etablieren.
Papa Johns sind schon seit geraumer Zeit in Deutschland und in anderen bevölkerungsreichen Städten außerhalb Berlins tätig. Sie etablierten sich 2019 im Land, als die Marke in Zusammenarbeit mit PJ Western ein weiteres Pizzakonzept erwarb und ihre 13 Geschäfte in Papa Johns Restaurants umwandelte.
Laut den neuesten Pressemitteilungen hat Papa John’s eine Vereinbarung mit der PJ Western Group getroffen, um in den nächsten sieben Jahren 250 Papa John-Standorte in ganz Deutschland zu eröffnen. Dies ist ein ziemlich mutiger und ehrgeiziger Schritt, aber nicht überraschend. Die Marke hat in den letzten Jahren aggressiv weltweit expandiert, so dass zu erwarten ist, dass sie jetzt, da sie Deutschland im Blick haben, alles geben werden.
Sollten Domino’s Pizza und Pizza Hut bedroht sein?
Was bedeutet der Einstieg eines weiteren internationalen Players für die etablierten Marken, fragen Sie? Wie in anderen Märkten kann es eine Delle in ihren Verkäufen geben oder auch nicht. Derzeit sind die Auswirkungen aufgrund der unterschiedlichen Größen und Zielmärkte möglicherweise nicht sofort spürbar.
Domino’s hat zunächst mehr als 300 Standorte in ganz Deutschland. Das ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass sie eine solide Basis im Spiel haben. Die Pandemie hat ihrer Zahl nicht geschadet und sie sogar noch gesteigert, im In- und Ausland. Das bedeutet, dass sie sich ihrer Position am Markt sicher fühlen können.
Pizza Hut hingegen ist noch größer und etablierter als Papa John’s. Sie haben hier vielleicht nicht so viele Standorte wie in den USA, aber sie haben immer noch eine bessere Markenerinnerung. Sie sind sowohl für Touristen als auch für Einheimische besser erkennbar und bieten ihnen ein gutes Maß an Sicherheit.
Papa John’s mag neu sein und viel Potenzial haben, aber der Markt ist damit noch weitgehend unbekannt. Während es in den USA und anderen Märkten im Ausland exponentiell gewachsen ist, müssen sie sich in Deutschland noch einen Namen machen. Mit so vielen anderen Pizzerien, mit denen er konkurrieren kann, und einem Markt, der mit anderen Lieferoptionen gesättigt ist, muss sich dieser neue Spieler vielen Hürden stellen und diese überwinden.
Dann gibt es auch die Unterschiede in den Menüpunkten. Domino’s Pizza ist bekannt für ihre besonderen Aromen, die ziemlich einzigartig sind. Ihre Mischungen sind keine herkömmlichen Optionen anderer internationaler Marken. Wenn Sie also etwas experimentierfreudiger sind, könnte Dominos Ihre Fantasie anregen.
Pizza Hut ist eher die konventionelle Option für amerikanische Pizza. Sie servieren klassische Geschmacksrichtungen wie Käse, Hawaiian, Pilz und Margherita. Für diejenigen, die etwas spezieller und kreativer sind, können sie sich auch ihre eigenen Pizzen bauen, wenn sie möchten.
Papa John sitzt meist in der Mitte. Sie haben traditionelle Geschmacksrichtungen wie Hawaiian und Garden Party, aber auch konventionellere deutsche Sorten wie Thunfisch und Curry. Sie haben auch Aromen, die Einheimische ansprechen könnten, die sich amerikanischer fühlen, wie das New York und Philly Cheesesteak.
Als Diner ist mehr Auswahl immer eine gute Sache. Vielleicht macht Papa Johns Erweiterung also auch Pizzaabende für dich spannender.