Im Jahr 2018 fanden der World Wildlife Fund und der Nachhaltigkeits-Thinktank Quantis heraus, dass Starbucks über 868 Kilotonnen Kaffeetassen und andere Arten von Müll aus seinem Betrieb entsorgt hat. Für einige visuelle Darstellungen ist das etwa das Doppelte des Gewichtes des Empire State Buildings.
Das ist ohne Zweifel eine Menge Abfall. Einerseits sollte es nicht allzu überraschend sein, da die Marke zu den größten Kaffeeketten der Welt gehört. Andererseits ist die Menge immer noch ziemlich beeindruckend und ein Beweis dafür, wie viel Einwegplastik weit verbreitet ist.
Aus diesem Grund werden die Nachhaltigkeitsbemühungen von Starbucks sehr begrüßt. Um fair zu sein, hat die Marke kontinuierlich Schritte unternommen, um ihre Abfallproduktion zu reduzieren, aber es scheint sich nicht viel zu greifen. So bieten sie beispielsweise seit dem Start ihrer Geschäftstätigkeit in Deutschland Rabatte für Kunden an, die ihre eigenen Tassen mitbringen. In einigen europäischen Märkten wurden auch Einwegbecher extra berechnet.
In den letzten Jahren bringen bereits immer mehr Menschen ihre eigenen Becher in die Läden. Als die Pandemie ausbrach, mussten Starbucks und andere Kaffeeketten die Praxis leider einstellen, um Berührungspunkte zu minimieren, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Neue Maßnahmen: Strohfreie Deckel, Mehrwegbecher
Da jetzt in den meisten Teilen der Welt Impfungen eingeführt werden, lockern viele Orte auch ihre Beschränkungen für den Betrieb von Restaurants. Infolgedessen findet Starbucks auch Wege, um seine neuen Bemühungen einzuführen, um seine ehrgeizigen Ziele der Abfallvermeidung zu erreichen.
Eine Maßnahme, die sie bereits eingeführt haben, sind die brandneuen strohlosen Deckel. Durch ihr spezielles Design ermöglichen diese Artikel den komfortablen Genuss von heißen und kalten Getränken. Es ist auch auslaufsicher, perfekt, um während einer Fahrt einen Drink zu genießen.
In Großbritannien hat sich Starbucks mit Circular&Co zusammengetan, um 20.000 Mehrwegbecher aus Kaffeetassenabfällen herzustellen, um eine Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Das Projekt startete im März 2020 und gilt ein Jahr später als erfolgreich. Es wird geschätzt, dass bis zu 450.000 Tassen recycelt wurden.
In den USA und Großbritannien lässt Starbucks seinen Kunden erneut die Verwendung eigener Becher für ihre Bestellungen zu. Wer also schon seinen Lieblingsbecher hat, kann ihn einfach mitbringen, wenn er sein Lieblingsgetränk von Starbucks genießen möchte.
Ein weiteres Konzept, das Starbucks untersuchen wird, ist das Cup-Share-Programm. Dieses Konzept soll 2021 zuerst in Großbritannien, Frankreich und Deutschland eingeführt werden und soll die Verwendung von Einwegbechern in Geschäften deutlich reduzieren.
Das Cup-Share-Programm funktioniert, indem Kunden ein Pfand für einen Mehrwegbecher zahlen, den sie für ihre heißen und kalten Getränke verwenden können. Diese sind so konzipiert, dass sie langlebig und robust genug für die Wiederverwendung sind, obwohl sie bis zu 70 % weniger Kunststoff verwenden als die heute auf dem Markt erhältlichen Mehrwegbecher. Es ist auch in der Lage, ausreichend zu isolieren, sodass keine Ärmel erforderlich sind, was den Abfall weiter reduziert.
In Großbritannien und Deutschland wird außerdem wieder ein Pappbecher-Zuschlag eingeführt, um die Kunden zu ermutigen, sich für die Mehrweg-Variante zu entscheiden. Weitere Standorte werden dieser Richtlinie in den kommenden Monaten folgen.